• Donau

    Entscheidender Faktor der bis in die Antike zurückreichenden Siedlungskontinuität Regensburgs war die exponierte geographische Lage an der Donau. Über ihre schiffbaren Nebenflüsse war Regensburg gut an das Wasserstraßennetz im Süden des Reiches eingebunden, was die Entwicklung der Stadt zur Handelsmetropole förderte. Es waren die Kaufleute, welche die Anbindung der Stadt an das Reich suchten und…

  • Ostentor

    Die weithin sichtbaren und abschließbaren Stadttore dienten dem Schutz der Stadt, der Markierung von Rechtsräumen und als Ort für deren Selbstdarstellung im Reich. Mit den Toren machte die Stadt sich einerseits wehrhaft und grenzte sich gegen das ländliche Umland ab. Andererseits kam ihnen auch eine wichtige symbolische Funktion zu. So waren sie ein Ort für…

  • Reichsstadtbrunnen am Neupfarrplatz

    Am westlichen Ende des Neupfarrplatzes und in unmittelbarer Nähe der Fundamente der jüdischen Synagoge, steht heute der von einem Doppeladler bekrönte Reichstadtbrunnen als steinernes Zeugnis reichstädtischer Souveränität. Er gehört zu insgesamt fünf repräsentativen städtischen Brunnen, die weniger der Wasserversorgung als vielmehr der reichsstädtischen Selbstinszenierung dienten.

  • Löschenkohlpalais

    Das vierstöckige Barockpalais am Neupfarrplatz wurde seit 1743 an die Kursächsische Gesandtschaft auf dem Immerwährenden Reichstag zu Regensburg vermietet. Der zentral gelegene und sehr repräsentative Bau bot eine eindrucksvolle Kulisse für Politik und Alltag der kurfürstlichen Gesandten und ihrer Familien, die hier standesgemäß residierten, andere Gesandte empfingen und politische Entscheidungen vorbereiteten, Feste feierten und Bankette…

  • ‚Judensau‘ am Regensburger Dom

    Die sogenannte ‚Judensau‘, eine antijüdische Schmähskulptur aus dem 14. Jahrhundert, befindet sich am Regensburger Dom. Obwohl Juden im Alten Reich unter einem besonderen Schutz der Herrschenden standen, lebten sie stets in Gefahr von Vertreibung. Die Skulptur ist damit ein steinernes Dokument für die wechselhafte Geschichte der Juden zwischen Privilegierung und Verfolgung sowie auch für den…

  • Bischofshof

    Wo man sich heute im Schatten des Domes ein kühles Getränk im Biergarten des Hotels Bischofshof genehmigen kann, befand sich bis 1806 die Residenz der Bischöfe von Regensburg. Zeitgleich mit dem Bau des romanischen Doms im 11. Jahrhundert entstanden, markierte der Bischofshof auch eine Herrschaftsgrenze innerhalb Regensburgs, da der Bischof als Reichsfürst eigener Territorialherr war.…

  • Reichssaal im Alten Rathaus

    Als Sitzungsort des Reichstags nimmt der Reichssaal im Alten Rathaus nicht nur für die Stadt eine zentrale Stellung ein, sondern auch für das Heilige Römische Reich. Dieser fand ab 1594 nur noch in Regensburg und von 1663 bis 1803 ständig an diesem Ort statt. Auf dem Reichstag entscheiden Reichsstände und Kaiser über Anliegen, die das…

  • Karmelitenkirche St. Joseph

    Sogar die einzige barocke Kirchenfassade in Regensburg ist ohne Kaiser und Reichsversammlungen undenkbar. Kaiser Ferdinand II. sorgte 1634 mit gegenreformatorischem Impetus für eine Ansiedlung der Unbeschuhten Karmeliten in Regensburg. Kaiser Ferdinand III. und seine Frau Maria Anna von Spanien legten beim einzigen Reichstag im Dreißigjährigen Krieg 1641 den Grundstein zum Bau, Kaiser Leopold I. ließ…

  • Ehemaliges Kapuzinerkloster

    Bereits der ursprüngliche Name der Klosterkirche verweist auf das Kaisertum. Es war Kaiser Matthias, der im Rahmen des Reichstages von 1613 gemeinsam mit seiner Frau Anna von Österreich-Tirol den Grundstein zum Kapuzinerkloster legen und die Kirche seinem Namenspatron weihen ließ. Die Ansiedlung des für Predigt und Seelsorge berühmten Ordens sollte den Katholizismus in der protestantischen…