Weitere Erinnerungsorte

Kurfürstenbrunnen in Schloss St. Emmeram
Im inneren Hof des Schlosses der Fürsten von Thurn und Taxis steht der Kurfürstenbrunnen. Anlass zu seiner künstlerischen Ausgestaltung waren offenbar der Wahl- und Krönungstag von 1575 und der Reichstag von 1576, bei denen Kaiser Maximilian II. in Regensburg weilte. Die Ikonografie des Brunnens verbildlicht ein zentrales Element der Reichsverfassung: die wichtige Rolle der Kurfürsten. Sie verweist aber auch auf die Kaiser als Förderer lokaler Klöster.

‚Judensau‘ am Regensburger Dom
Die sogenannte ‚Judensau‘, eine antijüdische Schmähskulptur aus dem 14. Jahrhundert, befindet sich am Regensburger Dom. Obwohl Juden im Alten Reich unter einem besonderen Schutz der Herrschenden standen, lebten sie stets in Gefahr von Vertreibung. Die Skulptur ist damit ein steinernes Dokument für die wechselhafte Geschichte der Juden zwischen Privilegierung und Verfolgung sowie auch für den Umgang mit ihrer Verfolgungsgeschichte bis zur Gegenwart.

Stiftskirche zur Alten Kapelle
Schlichter mittelalterlicher Außenbau und opulente Rokoko-Ausstattung – beide charakteristischen Merkmale der Alten Kapelle lassen sich auf das Reichsoberhaupt zurückführen. Die im Kern frühmittelalterliche Architektur beherbergt ein Kollegiatstift, gegründet von dem karolingischen König Ludwig dem Deutschen. An dessen Wiederherstellung durch Kaiser Heinrich II. 1002 erinnert das reiche Bildprogramm aus den Jahren 1747-1765.