Weitere Erinnerungsorte

Neue Waag
Seit 1441 im Besitz der Stadt Regensburg nutzte man das Anwesen am Haidplatz als städtische Waage. Schon im 16. Jahrhundert wurde es dann zu einem bedeutenden Ort der Kommunikation im Alten Reich: Hier rangen Katholiken und Protestanten 1541 im Regensburger Religionsgespräch um die religiöse Einheit des Alten Reiches. Als der Reichstag ab 1663 permanent in Regensburg tagte, diente die Neue Waag zudem als Diktaturstube. An diese Traditionen von Kommunikation und Konsensfindung knüpft auch die heutige Nutzung mit dem Sitz des Bayerischen Verwaltungsgerichts Regensburg an.

Dreieinigkeitskirche
Als einer der ersten evangelischen Kirchenneubauten in Bayern steht die Dreieinigkeitskirche noch heute sinnbildlich für die Verbreitung der lutherischen Glaubenslehre im Südosten des damaligen Reiches. Nach dem Ratsbeschluss zum Neubau 1627 folgte im selben Jahr die Grundsteinlegung mit einer musikalischen Lobpreisung. Die 1631 fertiggestellte Architektur zeigt sich im Inneren als beeindruckender stützenfreier Raum mit Emporen und Oratorien.

Reichsstadtbrunnen am Neupfarrplatz
Am westlichen Ende des Neupfarrplatzes und in unmittelbarer Nähe der Fundamente der jüdischen Synagoge, steht heute der von einem Doppeladler bekrönte Reichstadtbrunnen als steinernes Zeugnis reichstädtischer Souveränität. Er gehört zu insgesamt fünf repräsentativen städtischen Brunnen, die weniger der Wasserversorgung als vielmehr der reichsstädtischen Selbstinszenierung dienten.