Geschlechterturm

durch politisch und ökonomisch bedeutende Patrizierfamilien in spätmittelalterlichen Städten vorwiegend süddeutscher Reichsteile errichtete Turmbauten mit repräsentativ-symbolischer und Verteidigungsfunktion.

Kaiseradventus

umfasst ein feierliches, durch die Tradition vorgeschriebenes Zeremoniell des Herrscherempfanges, mit welchem der Kaiser beim Königsumritt oder bei anderen Reisen durch das Reich vor allem beim ersten Besuch in Reichs- und Territorialstädten empfangen wurde. In der Frühen Neuzeit steigerte sich der von Gast und Gastgebern betriebene Pomp, gleichzeitig entfielen zuvor übliche Bestandteile, wie in evangelischen […]

Ostentor

Die weithin sichtbaren und abschließbaren Stadttore dienten dem Schutz der Stadt, der Markierung von Rechtsräumen und als Ort für deren Selbstdarstellung im Reich. Mit den Toren machte die Stadt sich einerseits wehrhaft und grenzte sich gegen das ländliche Umland ab. Andererseits kam ihnen auch eine wichtige symbolische Funktion zu. So waren sie ein Ort für Kaiserempfänge als zeremoniell-rituellen Höhepunkten der öffentlichen Aufführung von Kaiser und Reich.

Reichsstadtbrunnen am Neupfarrplatz

Am westlichen Ende des Neupfarrplatzes und in unmittelbarer Nähe der Fundamente der jüdischen Synagoge, steht heute der von einem Doppeladler bekrönte Reichstadtbrunnen als steinernes Zeugnis reichstädtischer Souveränität. Er gehört zu insgesamt fünf repräsentativen städtischen Brunnen, die weniger der Wasserversorgung als vielmehr der reichsstädtischen Selbstinszenierung dienten.