Adlerbrunnen am Krauterermarkt

Auf dem Krauterermarkt, gegenüber dem Dom und vor dem Haus Heuport, steht der sechseckige Adlerbrunnen, auf dessen Mittelsäule ein imposanter Adler aus Bronze auf einer goldenen Kugel thront. Anlass zur repräsentativen Ausgestaltung des ursprünglich hölzernen Brunnens war der erste Besuch Maximilian II. (1527-1576) nach seinem Herrschaftsantritt als Kaiser 1564 in Regensburg im Jahr 1566.

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Altes Thurn und Taxis Postamt

Die Thurn und Taxis entwickelten ab 1490 im Auftrag Kaiser Maximilians I. ein revolutionäres Kommunikationssystem, das nahe und weitentfernte Gebiete des Heiligen Römischen Reiches miteinander verband und schon bald einfach ,,die Post“ werden sollte. Als das Adelsgeschlecht im 18. Jahrhundert nach Regensburg übersiedelte, brachten sie die Zentrale der Reichspost mit, die sie am Neupfarrplatz einrichteten. Dort blieb sie bis zu Ende des Alten Reiches.

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Bischofshof

Wo man sich heute im Schatten des Domes ein kühles Getränk im Biergarten des Hotels Bischofshof genehmigen kann, befand sich bis 1806 die Residenz der Bischöfe von Regensburg. Zeitgleich mit dem Bau des romanischen Doms im 11. Jahrhundert entstanden, markierte der Bischofshof auch eine Herrschaftsgrenze innerhalb Regensburgs, da der Bischof als Reichsfürst eigener Territorialherr war. Im Bischofshof nächtigten mehrfach auch Kaiser und Könige des Reiches. Dann wurde die bischöfliche Residenz zur Machtzentrale im Heiligen Römischen Reich, aber auch zum Ort höfischer Feste.

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Denkmal des Grafen von Görtz

Im Leben des Grafen von Görtz (1737-1821) verbinden sich Reichs- und Stadtgeschichte in einzigartiger Weise. Görtz war ab 1788 kurbrandenburgischer Gesandter beim Immerwährenden Reichstag in Regensburg. Das Ende des Reiches 1806 bedeutete einen tiefen und von Görtz beklagten Einschnitt. Er verließ Regensburg bis zum Lebensende nicht mehr. Wegen seines Einsatzes für den Abzug französischer Truppen aus der Stadt 1801 wurde er zum ersten Ehrenbürger Regensburgs ernannt. Drei Jahre nach seinem Tod errichtete man ihm ein Denkmal.

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Donau

Entscheidender Faktor der bis in die Antike zurückreichenden Siedlungskontinuität Regensburgs war die exponierte geographische Lage an der Donau. Über ihre schiffbaren Nebenflüsse war Regensburg gut an das Wasserstraßennetz im Süden des Reiches eingebunden, was die Entwicklung der Stadt zur Handelsmetropole förderte. Es waren die Kaufleute, welche die Anbindung der Stadt an das Reich suchten und im Kaiser ihren Schirmherren sahen. Von ihm erhielten sie wichtige Privilegien und die Stadt zunächst den Status einer Freien und später Reichsstadt.

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Friedensbrunnen im Großen Rathaushof

Durch das Gewölbe des Rathausturms hindurch gelangt man in den großen Rathaushof mit dem Friedensbrunnen. Ihn schmückt die Skulptur einer weiblichen Personifikation des Friedens. Die Errichtung des Brunnens 1661 verweist auf die hohe Bedeutung der Wahrung des religiösen und weltlichen Friedens im Heiligen Römischen Reich und in der Reichsstadt und steht wahrscheinlich im Zusammenhang mit dem für die Geschichte des Reiches fundamentalen Westfälischen Frieden von 1648.

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Justitiabrunnen am Haidplatz

In der Regensburger Innenstadt präsentiert sich auf dem Haidplatz ein Brunnen, dessen Brunnentrog eine Justitia mit Schwert und Waage in den Händen ziert. Anlass der repräsentativen Ausgestaltung dieses Brunnens könnte ein Vertrag zwischen der Reichsstadt und dem katholischen Klerus in Regensburg gewesen sein, der 1655 geschlossen worden war. Das Ensemble huldigt dem katholischen Kaiser Ferdinand III. (1608-1657) als oberstem Stadtherrn, aber auch der evangelischen Reichsstadt.

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Reichssaal im Alten Rathaus

Als Sitzungsort des Reichstags nimmt der Reichssaal im Alten Rathaus nicht nur für die Stadt eine zentrale Stellung ein, sondern auch für das Heilige Römische Reich. Dieser fand ab 1594 nur noch in Regensburg und von 1663 bis 1803 ständig an diesem Ort statt. Auf dem Reichstag entscheiden Reichsstände und Kaiser über Anliegen, die das gesamte Reich betrafen. Die Mitbestimmung der Reichsstände im Reich stellt eine der Wurzeln des heute noch in Deutschland praktizierten Verfassungsprinzip des Föderalismus dar.

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Reichsstadtbrunnen am Neupfarrplatz

Am westlichen Ende des Neupfarrplatzes und in unmittelbarer Nähe der Fundamente der jüdischen Synagoge, steht heute der von einem Doppeladler bekrönte Reichstadtbrunnen als steinernes Zeugnis reichstädtischer Souveränität. Er gehört zu insgesamt fünf repräsentativen städtischen Brunnen, die weniger der Wasserversorgung als vielmehr der reichsstädtischen Selbstinszenierung dienten.

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Steinerne Brücke

Wunderwerk, Wahrzeichen, Weltwunder? Im Laufe der Zeit hatte die Steinerne Brücke in Regensburg viele Namen und mindestens ebenso viele Funktionen. Gebaut aus handels- und verkehrspolitischen Motiven fungierte der feste Übergang zugleich als Befestigungsanlage und Prestigeobjekt. Seit ihrer Fertigstellung diente die Brücke, welche die Reichsstadt auch vom bairischen Stadtamhof trennte, Kaisern und Königen als triumphale Einzugsstraße in die Stadt zur Eröffnung von Reichsversammlungen.

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Wohnung des Reichshauptmanns

Der oberbairische Herzog Albrecht IV. begann 1489 einen Schlossbau da, wo heute die Gebäude Am Singrün 2 stehen. Der Herzog war seit 1485 Stadtherr der vorher freien Stadt Regensburg. Der Kaiser verhängte gegen Herzog und Stadt die Reichsacht. Deswegen unterstellte die Stadt sich wieder dem Reich. 1495 wurde Regensburg Reichsstadt. Zur Sicherung der Rechte von Kaiser und Reich wurde 1499 Sigmund Ritter von Rorbach als Reichshauptmann in der Stadt eingesetzt. Der Schlossbau diente ihm als Wohnort.

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